Flüssiger Stickstoff wird in vielen industriellen Anwendungen als kostengünstiges Kältemittel eingesetzt. Moderne vakuumsuperisolierte Transfersysteme ermöglichen es, kryogene Flüssigkeit ohne signifikante Verluste an Kälteenergie auch von einem weit entfernten Tankaufstellungsort zur Anwendungsstelle hinzuführen. Auch mit der bestmöglichen technischen Isolationen kann jedoch eine Energieaufnahme des kryogenen Mediums aus der Umgebung nicht vollständig verhindert werden.
Kryogene Medien befinden sich daher an der Anwendungsstelle in der Regel im Siedezustand und geringste Druckunterschiede – z.B. an Blenden, Ventilen etc. – führen zur Blasenbildung durch lokale Verdampfung der Flüssigkeit. Oft ist es ausreichend, solche Gasanteile durch automatische Entgasungsventile oder Phasenseparatoren aus der Flüssigkeit zu entfernen. Wenn das Prozessmedium jedoch als flüssiges Kältemittel unter Druck dienen soll, beispielsweise bei der Verteilung in einem Düsensystem, aus dem das Kältemittel anschließend in einen drucklosen Raum ausströmt, muss dem vorab Medium zusätzlich Wärme entzogen werden.
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